Genau wie Ihr das wahrscheinlich erlebt habt, hat meine Mutter oft zu mir gesagt: „Bitte iss dein Salat und dein Gemüse! Das macht dich stark und gesund!“ Ich fand das grauenvoll, habe die Erbsen in meiner Hosentasche verschwinden lassen und den Salat in Mayonnaise ertränkt. Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt, dass man aus einer guten Ernährung und Küche grünes Gemüse nicht wegdenken kann.

  • Grünes Gemüse ist kalorienarm aber ballaststoffreich – sättigt ohne hohe Kalorienzufuhr
  • Die vielen enthaltenen Ballaststoffe senken das Risiko für Darmkrebs
  • Grünes Gemüse enthält Magnesium, Kalzium, Eisen sowie die Vitamine Folsäure, Vitamin C und Vitamin K
  • Chlorophyll ist in seiner chemischen Struktur dem Hämoglobin sehr ähnlich, wirkt sich dadurch positiv auf das Blut aus
  • Grünes Gemüse reinigt das Blut von Schadstoffen
  • Es fördert die Neubildung roter Blutkörperchen im Knochenmark

Grünes Gemüse hält schlank

Grünes Gemüse ist kalorienarm und trotzdem voll mit wichtigen Nährstoffen. Es versorgt den Körper mit wichtigen Spurenelementen und Vitaminen. Dabei sättigt es sehr gut aufgrund der vielen enthaltenen Ballaststoffe.  Diese vergrößern das Volumen einer Mahlzeit, sind aber großenteils unverdaulich, so liefern sie dem Körper wenig Energie und somit weniger Kalorien.

Ein gesunder Darm durch eine grüne Ernährung

Die im grünen Gemüse enthaltenen Ballaststoffe sorgen für eine gut funktionierende Verdauung sowie eine gesunde Darmflora. Das Chlorophyll im Blattgrün senkt außerdem das Darmkrebsrisiko signifikant, wie im Jahre 2005 eine Studie zeigte, die im Fachjournal Carcinogenesis veröffentlicht wurde. In dieser Studie wurde nachgewiesen, dass das Chlorophyll die Darmschleimhaut vor unkontrollierten Zellwucherungen schützt.

Wirkung von grünem Gemüse auf unser Blut

Je gesünder unser Blut ist, umso gesünder ist unser gesamter Körper. Das in grünen Blättern enthaltene Chlorophyll ist dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin chemisch sehr ähnlich. Beide Moleküle unterscheiden sich nur durch ihr Zentralatom. Im Hämoglobin handelt es sich dabei um Eisen-, im Chlorophyll jedoch um ein Magnesium – Atom. Trotz dieses kleinen Unterschiedes hilft das Chlorophyll beim Sauerstofftransport in die Adern. So trägt es zur Bildung neuer Blutzellen und zur Reinigung des Bluts bei.

Entgiftung durch Chlorophyll

Chlorophyll kann aufgrund seiner chemischen Struktur Schwermetalle binden, die somit später über den Darm ausgeschieden werden können. Durch Schadstoffe in Wasser und Luft werden in unserem Körper freie Radikale gebildet, deren freie Bindungsarme sich an lebenswichtige Biomoleküle anbinden und deren Funktionsweise sich dadurch in schädlicher Weise verändern. Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass das Blattgrün dem entgegenwirkt.

Behebung von Magnesium- und Eisenmangel

Grüne Lebensmittel in Kombination mit Eisen lassen die Anzahl an roten Blutkörperchen und die Menge des Hämoglobins sehr viel schneller ansteigen, als das Eisenpräparat alleine. Wie oben beschrieben, befindet sich in jedem Chlorophyllmolekül auch ein Magnesium Teilchen. Magnesium ist sowohl für die Gesundheit des Gehirns, für funktionsfähige Muskeln und das Nervensystem unentbehrlich. Durch eine Ernährung, die viel grünes Gemüse einschließt, kann der Bedarf dieser beiden Spurenelemente leicht gedeckt werden.

Grünes für Kinder

Viele Kinder tun sich mit dem Essen von grünem Gemüse schwer. Damit Ihr Kind mehr von dem so nährstoffreichen Gemüse isst, bieten Sie ihm am besten viele verschiedene Gemüsesorten an. Am besten auch in verschiedenen Formen, gekocht, roh, gedämpft oder ähnliches . Wenn Ihr Kind trotzdem keins der grünen Gemüse isst, mischen Sie das klein geschnittene Gemüse in eine Nudelsoße, pürieren Sie die Petersilie in der Suppe mit oder bieten Sie ihm grüne Smoothies an. Oft hilft es auch, die Kinder am Kochprozess teilhaben zu lassen.

Grüne Lebensmittel bei Histaminintoleranz

Sollten Sie unter einer Histaminintoleranz leiden, achten Sie bitte genau darauf, welche Lebensmittel für sie verträglich sind. Gut ist zum Beispiel grüner Salat, Feldsalat und Brokkoli. Unbedingt vermeiden sollten Sie grüne Paprika, grüne Bohnen, Erbsen, Avocado und Spinat.

Wie können wir grüne Lebensmittel besser in unseren Alltag integrieren?

  • Bei jedem Einkauf mindestens ein grünes Gemüse mitnehmen. Wenn es einmal im Kühlschrank liegt, wird es auch gegessen! Hierbei kann es sich um Salat, Spinat, Kräuter oder Ähnliches handeln. Das Gemüse sollte nicht vorverarbeitet und möglichst nicht in Plastik verpackt sein. Tipp: Besonders Salat sollte sofort gewaschen und geschleudert werden. Besonders bei grünem Gemüse gilt aber: Lieber öfter einkaufen und frisches Gemüse essen.
  • Stellen Sie einen Topf Kräuter auf den Tisch. Petersilie, Basilikum, Schnittlauch und Co. Das kann so auf jeder Suppe, auf jedes Brot oder in den Salat gestreut werden. Es macht auch sehr viel Spaß, die kleinen Blätter nebenher zu naschen. Damit die Kräuter möglichst lange leben, sollten sie von unten gewässert werden.
  • Grüne Smoothies trinken, denn durch Smoothies können wir schnell viel des grünen Lebensmittels zu uns nehmen. Spinat püriert mit Mango, Banane und Wasser sieht zwar sehr grün aus, schmeckt aber kaum noch danach. Smoothies sind gut geeignet für Kinder und Einsteiger. Aber achten sie darauf, nicht zu viel Obst in den Smoothie zu geben, denn auch in Obst ist eine große Menge Zucker enthalten.
  • Essen sie zu jeder Mahlzeit etwas Grünes. Zum Frühstücksei ein paar Kräuter, dazu einen frisch gepressten grünen Saft oder Smoothie. Salat zum Mittag hält fit und beugt die nachmittags Müdigkeit vor. Zum Abend gibt es dann leicht gebratenes oder gedämpftes, bissfestes grünes Gemüse.

Also ja! Grünes Gemüse ist ein sehr wichtiger Teil Ihrer Ernährung.